Ultraschalldiagnostik
der hirnversorgenden Gefäße

Die Ultraschalldiagnostik der großen hirnversorgenden Arterien am Hals und bestimmter Arterien am Gehirn hat immer größere Bedeutung in der Schlaganfalldiagnostik bekommen, da hiermit schnell und nichtinvasiv, für den Patienten nicht belastend, relativ rasch bedrohliche Engstellen oder Verschlüsse der hirnversorgenden Arterien festgestellt werden können.

Mit der extracraniellen Dopplersonographie (ECD) wird die Blutströmung in den hirnversorgenden Halsarterien registriert (vor allem Flußrichtung und Strömungsgeschwindigkeit); diese Untersuchung beruht auf dem Dopplereffekt (nach dem Wiener Mathematiker Ch. Doppler: Frequenzänderung, die bei einer Relativbewegung zwischen einer Schallwelle und einem Empfänger auftritt).
Hiermit lassen sich in der Regel rasch Strömungshindernisse, d.h. Verengungen (Stenosen) in den hirnversorgenden Arterien feststellen, und insbesondere auch im zeitlichen Verlauf (zunehmende Gefäßverengung?) kontrollieren.

Mit der transcraniellen Dopplersonographie (TCD) können durch "Knochenfenster" (Schallfenster im Bereich des Schädelknochens) und vom Nacken her unbelastend Veränderungen der Hirnbasisarterien festgestellt werden. Hiermit können innerhalb des Schädels liegende Gefäßverengungen oder -verschlüsse, Gefäßspasmen oder auch Umgehungskreisläufe z.B. bei Verschluss oder Verengung der Halsschlagader festgestellt werden.

Die (farbcodierte) Duplex-Sonographie verbindet die Darstellung der Arterien mittels der zweidimensionalen sonographischen Echtzeitdarstellung (B-Scan) mit der Dopplersonographie. So können auch geringergradige Verengungen oder arteriosklerotische Plaques, die Ursachen von embolischen Schlaganfällen sein können, insbesondere im Bereich der sogenannten Karotisgabel (Halsschlagader) festgestellt werden.

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